Solidarisch und interreligiös für Frieden in der Ukraine gebetet
Seit der russischen Invasion in der Ukraine befinden sich Millionen von Menschen auf der Flucht und leiden unter dem Krieg.
Am Samstag, 12. März 2022, versammelten sich in der Lukaskirche Luzern unter anderem christkatholische, orthodoxe, reformierte und römisch-katholische Christinnen und Christen sowie muslimische Gläubige und beteten gemeinsam für Frieden.
Alle waren für das interreligiöse Friedensgebet eingeladen. In der Lukaskirche setzten viele Menschen ein solidarisches Zeichen, nahmen Anteil und drückten das Mitgefühlt aus. «In dieser Stunde wollen wir miteinander beten, wollen uns mitnehmen lassen von den Worten aus ganz verschiedenen Religionen und Traditionen. Wir zeigen unsere Verbundenheit mit den Menschen der Ukraine – vereint über alle religiösen und konfessionellen Grenzen hinaus», sagte Ulf Becker, Reformierter Pfarrer und Synodalrat, zu Beginn. Gemeinsam und interreligiös für den Frieden haben gebetet: Hana Mehmedovic (Religionspädagogin Islamische Gemeinde Luzern), Dan Moldovan (Pfarrer Rumänisch-orthodoxe Gemeinschaft Luzern), Adrian Suter (Pfarrer Christkatholische Kirchgemeinde Luzern), Hannah Treier (Pfarrerin Reformierte Kirche sursee) und Hanspeter Wasmer (Bischofsvikar katholische Bistumsregion St. Viktor im Bistum Basel).
Ukrainische Sopranistin Zoryana Mazko spricht über den Krieg
Musikalisch gestaltete die Sopranistin Zoryana Mazko das Friedensgebet mit der Bandura mit. Die gebürtige Ukrainerin, welche seit 2005 in der Schweiz lebt, sagte: «Es ist eine sehr anstrengende Zeit. Ich bin die ganze Zeit besorgt, nach vier bis fünf Stunden Schlaf wieder hellwach. Ich fühle mich hilflos, weil ich nicht helfen kann. Und trotzdem versuche ich, die Menschen in der Ukraine irgendwie zu unterstützen. Alles in allem ist es deprimierend, dass im 21. Jahrhundert solche Konflikte mit Krieg gelöst werden. Doch in diesen zwei Wochen ist mir klar geworden, dass viele Menschen in der Schweiz es zwar nicht gerne offen zeigen, aber im Herzen und in ihren Taten unglaublich grosszügig sind. Das hat mich sehr beeindruckt.»
Weiter haben alle Teilnehmenden haben zusammen mit Opernsänger Robert Lee Lieder der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé gesungen.
5‘500 Franken Kollekte für humanitäre Hilfe gesammelt
Die Zivilbevölkerung wird zur Zielscheibe im Ukraine-Krieg. Tausende Menschen müssen sich in Bunkern verstecken und bereits zwei Millionen Menschen sind in die Nachbarländer geflohen. Die gesammelte Kollekte des Friedensgebets in der Höhe von rund 5’500 Franken geht an das kirchliche Hilfswerk HEKS. Dieses unterstützt Menschen in der Ukraine und auf der Flucht.
Bild (v.l.n.r.): Robert Lee (Opernsänger), Dan Moldovan (Pfarrer Rumänisch-orthodoxe Gemeinschaft Luzern), Hannah Treier (Pfarrerin Reformierte Kirche sursee), Adrian Suter (Pfarrer Christkatholische Kirchgemeinde Luzern), Zoryana Mazko (Sopranistin, Banduristin und Dirigentin), Hana Mehmedovic (Religionspädagogin Islamische Gemeinde Luzern), Hanspeter Wasmer (Bischofsvikar katholische Bistumsregion St. Viktor im Bistum Basel) und Ulf Becker (Pfarrer Reformierte Kirche Kanton Luzern).
Zum Fotorückblick
Medienmitteilung für Frieden in der Ukraine beten vom 13. März 2022