Kirche im Dialog: Schlussbericht zur öffentlichen Mitwirkung liegt vor

Die Evangelisch-Reformierte Landeskirche des Kantons Luzern hat im Februar 2021 zur öffentlichen E-Grossgruppenkonferenz «Kirche im Dialog» eingeladen.

Freitag, 11. Juni 2021

Schwerpunktthemen der E-Ergebniskonferenz Schwerpunktthemen der E-Ergebniskonferenz

Knapp 200 Teilnehmende diskutierten ganztätig in Kleingruppen über die Funktion der Kirche. Dabei haben sich sieben Schwerpunktthemen für die E-Ergebniskonferenz herauskristallisiert. Der Schlussbericht der Firma «frischer wind» fasst den Prozess zusammen und sichert die schriftlichen Ergebnisse.

Die Landeskirche revidiert ihre bald 25-jährige Kirchenordnung rund um das Zusammenleben und hat dies zum Anlass genommen, einen öffentlichen Dialog über die Funktion der Kirche zu führen. Den Prozess im Rahmen der E-Grossgruppen-konferenz hat der hierauf spezialisierte Moderator Paul Krummenacher, frischer wind, begleitet. Sein Schlussbericht liegt vor und ist unter www.reflu.ch abrufbar. Der über 100-seitige Schlussbericht gibt Einblick in die Methodik und Ergebnissicherung. Weiter enthält dieser alle schriftlichen Unterlagen aus den Konferenzen. Paul Krummenacher hält im Fazit fest: «Im gesamten Prozess haben mehr als 250 Persönlichkeiten mitgewirkt. In Erfahrungsjahren sind dies über 10'000 Jahre, welche mit dieser Methode eingeflossen und festgehalten worden sind – was Kirche in Zukunft leisten soll. Die sieben Schwerpunktthemen bilden die Verdichtung daraus. Als Moderator und Begleiter des methodischen Prozesses bin ich gespannt, wie im nächsten Mitwirkungsschritt die Ergebnisse der Konferenz in die künftige Kirchenordnung einfliessen. Im besten Fall liefern die erarbeiteten Schwerpunktthemen gar Anhaltspunkte für deren Gliederung.»

Bemerkenswerte Zusammensetzung
Der Schlussbericht hält neben der hohen Anzahl der Teilnehmenden auch die sehr heterogene Zusammensetzung nach Alter sowie Gesellschaftsbereichen fest, wie die Grafik 1 und auch die Listen der Teilnehmenden unter www.reflu.ch/dialog zeigen. Alle Umfragen an den Konferenzen sind im Schlussbericht im Detail einsehbar.

Netzwerk und breite Kampagne
Für die Vorbereitung der öffentlichen Mitwirkung war zusätzlich zur Projektgruppe, eine innerkirchliche Spurgruppe sowie eine breit durchmischte Echogruppe eingesetzt. So ist ein Netzwerk aus unterschiedlichen Gesellschaftsbereichen zusammengekommen. Weiter gab es eine breite und crossmediale Kommunikationskampagne. Beispielsweise sind während einem halben Jahr im ganzen Kanton unterschiedliche Mediengespräche zur Seelsorge, Bildung, Chancengleichheit, Kultur oder der Zusammenarbeit der weltlichen und kirchlichen Politik erschienen. Zum Thema Mission und Marketing hat die Projektgruppe interaktive Unterrichtslektionen mitgestaltet.  

Start Redaktion Kirchenordnung
Nach dem öffentlichen Dialog mit der E-Grossgruppenkonferenz und der E-Ergebnis-konferenz zum Auftakt der Revision kehrt das Gesetzgebungsprojekt wieder zurück in den innerkirchlichen Kreis. Aufgabe aktuell ist es, die neue Kirchenordnung zu entwickeln und schriftlich zu entwerfen. Hier wirkt die «Arbeitsgruppe Redaktion» bereits und mehrere Gremien sind zur schriftlichen Stellungnahme bis Ende September 2021 eingeladen.